Praxis:
Organisationsschemata



Für die Contentstruktur einer Multimediaanwendung können verschiedene Organisationsschemata maßgeblich sein. Die Erwartungshaltung der Zielgruppe sollte dabei berücksichtigt sein: Die Inhalte werden entsprechend den voraussichtlichen Zugriffswegen der Nutzer strukturiert:

Beispiel für eine Magazin-Struktur

Für Artikel in einem Magazin bieten sich folgende Organisationsschemata an:
  •   kategorisiert  -  nach Themen
  •   chronologisch  -  nach Erscheinungsdatum
  •   alphabetisch  -  nach Schlagworten

Ein und derselbe Artikel kann über alle drei genannten Schemata erfasst werden. Dem Nutzer bieten sich mehrere Zuigriffswege, z.B. ist ein Handballbericht unter dem Thema 'Sport', dem Erscheinungsdatum und im Index unter 'H' zu finden.

 

Häufig verwendete Organisationsschemata

kategorisiert (taxonomisch) Inhalte sind themen-, zielgruppen- oder anwendungsspezifisch geordnet.

Beispiele:
  •  Kataloge
  •  Magazine
  •  Services
indiziert / alphabetisch Inhalte sind nach Schlüsselworten bzw. Alphabet geordnet.

Beispiele:
  •  Glossare 
  •  Titel- und Autorenverzeichnisse
chronologisch Inhalte sind nach zeitlicher Abfolge geordnet.

Beispiele:
  •  Kalender
  •  Chroniken
  •  Archive
räumlich / geographisch Inhalte sind in Bezug auf Ort bzw. Lage geordnet.

Beispiele:
  •  Adress-, Städte- oder
     Länderverzeichnisse
  •  Raum- und Lagepläne
  •  auch Visualisierungen von nicht geografischen Räumen z.B. Technik- oder Anatomiemodelle 
sequentiell / kontinuierlich Die Komposition -
Die Inhalte werden in einem kontinuierlichen oder stufenweisen Ablauf präsentiert.

Beispiele:
  •  Animationen
  •  Spiel- oder Filmsequenzen

 

Unkonventionelle Schemata

Die Art und Weise in der potentielle Nutzer nach Inhalten suchen werden, lässt sich nur schwer voraussagen. Da die meisten Menschen Erfahrungen in der Rezeption medial vermittelter Informationen haben, ist der Zugriff über Kategorien, Indizes, Zeitskalen oder geografischer Karten vertraut.

In der digitalen Informationsaufbereitung werden sich durch HyperlinksGlossar und MultimediaGlossar längerfristig neue - unkonventionelle Organisationsstrukturen etablieren:

  •  ort- und zeitgebundene Informationen
  •  Informationen nach Zugriffsrecht
  •  Spezifizierung nach Ein- oder Ausgabemedium
  •  Indizierung nach Bildern, Farben, Klängen etc.

 


 
 Struktur und Aufbau Ablauf- und Interaktionsstruktur
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© Korolewski, Berlin 2002
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