Das Storyboard-Dokument



Das Multimedia-Storyboard wird am Computer erstellt. Das digitale Planungsdokument kann neben Text- und Bildinformationen (Visualisierungen) auch interaktive Funktionalität abbilden (Word-Makros, Hyperlinks u.a.).

Die ersten Storyboard-Versionen werden zumeist für den Ausdruck auf Papier (Printversion) erstellt. In den gedruckten Vorlagen arbeiten Konzepter, Grafiker und Screendesigner mit ScribblesGlossar, um Gesamtstruktur und Einzelsequenzen zu visualisieren.

 

Vorteile des Storyboarding:

  • Visualisierung von Konzepten
    Das Storyboard fordert visuelles Denken:
    Komplexe Strukturen, Bewegungsabläufe und (Bildschirm-)Situationen müssen in Skizzen konkret abgebildet werden. Theoretische Konzepte werden somit auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.

  • Flexibilität und Modularität
    Informationseinheiten, Bilder und Sequenzen von Ereignissen (Teilbäume) können als Module (Objekte) bearbeitet und flexibel innerhalb der Struktur verschoben und ausgetauscht werden.

  • Modellcharakter
    Indem das Storyboard zentrale Multimedia-Elemente bereits enhält (Text, Grafik u.a.) und ebenso wie die Anwendung am Monitor dargestellt wird, ist es ein modellhafter Entwurf für die Produktion.

Die letzte Fassung des Storyboard enthält eine formalisierte Darstellung der gesamten Anwendung:
Die Navigationswege sind definiert, die Navigationswerkzeuge spezifiziert; der Content und die Gestaltung jedes Einzelscreens ist festgelegt.
Ein interaktives Storyboard (Word mit Hyperlinks und Makros, Powerpoint, Animation o.a.) kommt dem Prototyp der Anwendung in 'Look und Feel' sehr nahe.

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Fussnote: Storyboarding in der Filmbranche

Der konzeptionell-planerische Einsatz einer speziellen Art von Skizzen, das sog. Storyboard, stammt aus der Filmbranche. Die Disney-Studios arbeiteten in der Zeichentrickfilmproduktion z.B. mit einem an der Wand befestigten großen Korkbrett. Auf dem Brett wurde mit Hilfe von Skizzen die Szenenabfolge der Filme abgebildet.

Das Storyboard ist heute zentrales Planungsinstrument bei fast allen Film- und Videoproduktionen.

[Literatur: Scott Fisher: Multimedia Authoring - Building and Developing documents, AP Professional, 1994]
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© Korolewski, Berlin 2002
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