Information Architecture und Storyboard
für Multimedia- und Web-Produktionen



Übersicht [Abstract]

Praxisnahe Einführung in das Thema 'Information Architecture' von MultimediaanwendungenGlossar und HypertextsystemenGlossar.

Beschreibung der Entwicklung einer CD-ROM oder Website mit Fokus auf den konzeptionellen Arbeitsbereich.

Darstellung von Anforderungen, Inhalten, Struktur und Format des Storyboards als zentrales Dokument für Planung und Entwicklung.

Schlagworte [Keywords]:

  • Information Architecture
  • Storyboard
  • Content-Struktur
  • Kategorien und Labels
  • Interaktion und Navigation
  • Multimedia-Produktionsprozess
  • Projekt, Projektdokumente

Praxishilfen [Utilities]:


Kurzbeschreibung [Summary]

Im Folgenden wird der Arbeitsbereich `Information Architecture´ im Kontext der Produktion von Multimedia- und Internetanwendungen dargestellt.
Dazu wird den Fragen nachgegangen:

  • Was ist ein Multimedia-Storyboard?
  • Für wen wird es erstellt, wann und warum?
  • Wie wird die Informationsarchitektur einer Anwendung entwickelt und im Storyboard abgebildet?
  • Welche inhaltlichen und formalen Anforderungen muss das digitale Dokument 'Storyboard' erfüllen?
  • Welche Funktion hat es im Produktionsprozess?

Die vorgestellten Methoden der Kategorisierung, Strukturierung und Entwicklung von Navigations- und Interaktionssystemen sind auf die meisten Medienproduktionen übertragbar; ebenso wie die Beschreibung typischer Projektabläufe.

Checklisten und Templates sind zum Download bereit gestellt. Sie können für eigene Projekte verwendet und abgewandelt werden. Die kommerzielle Nutzung bedarf der Zustimmung der Autorin.


Ausgangslage und Standpunkt [Statement]

I. Informationsarchitektur als neuartige Disziplin

'Information Architecture' hat sich im englischen Sprachraum inzwischen als eigenständige, praxisnahe Disziplin etabliert.

In Deutschland findet die Auseinandersetzung mit digitalen Strukturmodellen seit einigen Jahren in den Fachbereichen Medien-, Kommunikations- und Sozialwissenschaften und Informatik statt, auch zu Mediendesign und Film gibt es Schnittstellen. Für Informationsarchitekten, Drehbuchautoren und Medien-Konzeptor werden allerdings nur wenige spezialisierte Ausbildungsgänge angeboten.

Der wissenschaftliche Diskurs zu 'Information Architecture' hat in den hektischen Alltag vieler kleiner Multimedia-Agenturen und Produktionsbetriebe bislang kaum Eingang gefunden. Zeit- und Kostendruck der medieneuphorischen 90ger Jahren ließen für das Grundlagenstudium kaum Raum. Der konzeptionelle Arbeitsbereich wurde hier häufig in Personalunion durch Entwicklungsabteilung, Projektmanagement oder Redaktion realisiert.

In der Praxis wird der Begriff 'Information Architecture' im deutschen Sprachraum heute oft ähnlich plakativ verwendet wie 'Usability', 'Knowledge-Management' u.a. werbewirksame Anglizismen. Es wird Zeit, sich dem zu beschäftigen, was dahinter steckt. Von einem interdisziplinären Diskurs kann die Multimediabranche nur profitieren.

 

II. Storyboard als neuartiges Planungsdokument

Mit der Etablierung neuer Fachgebiete in Wissenschaft, Forschung und Beruf entstehen Verfahrensregeln, Normen und allgemein gültige Konventionen, die für die Praxis verbindlich sind.
Professionelle Planungs- und Entwicklungsdokumente werden nach branchenspezifischen Standards erstellt:

  • Konzepte [Projektmanagement]
  • elektronische Manuskripte und Layoutraster [Printmedien- und Verlagsbranche]
  • Drehbücher [Filmbranche]
  • Skizzen [bildenden Kunst]
  • Konstruktionspläne [Architektur]
  • Schaltpläne [Elektrotechnik]
  • Datenmodelle [Softwareentwicklung].

Für das Storyboard in der Multimedia-Produktion kann noch nicht auf Standards verwiesen werden.

Obwohl jede professionelle Medienagentur das Storyboard als digitales Planungsdokument zumindest in der Entwicklungsphase einsetzt, hat sich bislang kein verbindliches Format durchgesetzt. Die Bandbreite reicht vom fixierten Brainstorming auf 2 DIN A 4-Seiten Print über das Drehbuch in Form einer illustrierten Ablaufsbeschreibung bishin zur interaktiven Applikation im Hypertext-Format.

Beim Storyboarding gewisse Konventionen einzuhalten, muss keine Einschränkung kreativer, interdisziplinärer Arbeit sein. Vielmehr schaffen sinnvolle, verbindliche Standards die notwendigen Rahmenbedingungen für die Kommunikation. Und: Effiziente Kommunikation ist für ein TeamGlossar in der Multimedia-Produktion eine der wichtigsten Voraussetzungen.





Diese Abhandlung entstand auf der Grundlage der Arbeit als technischer Konzeptor für verschiedene CD-ROM-, Web- und Multimedia-Projekte.

Nina Korolewski
M.A., Fachfrau für Multimedia-Produktion

 

Alle Inhalte dieses Online-Angebots sind urheberrechtlich geschützt. Die Verwendung von Textpassagen, Bildern, Checklisten oder Templates für kommerzielle Zwecke bedarf der Genehmigung durch die Autorin (info@korolewski.de). Bitte verweisen Sie bei Verwendung für andere Zwecke auf die Bezugsquelle www.korolewski.de.


 
 
Einleitung 
forward



© Korolewski, Berlin 2002
URL: www.korolewski.de/texte/