Über
Navigationselemente an den Knotenpunkten
steuert der Anwender seinen Weg durch den Informationsraum.
In zeitgesteuerten oder selbstlaufenden Anwendungen
z.B. Animationen sind die Navigationsfunktionen auf 'Start', 'Stop', 'Vor'
und 'Zurück' beschränkt.
Navigationsstrategien der Anwender
Beim Zugriff auf den Content lassen sich in Abhängigkeit
von dem Erfahrungshorizont des Anwenders und den Strukturvorgaben verschiedene
Verhaltensweisen unterscheiden:
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Bottom-up-Strategie
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Im Kontext wird die jeweils naheliegendste Navigationsmöglichkeit
gewählt. Jede neu aufgerufene Informationseinheit wird als neue
Ausgangssituation gewertet. Die Gesamtstruktur und globale Navigationsoptionen
wie z.B. eine Suchfunktion werden nicht berücksichtigt. |
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Top-down-Strategie
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Die Navigation folgt der Struktur des hierarchischen
Baummodells. Der Anwender bewegt sich gezielt in immer tiefer liegende
Teilbäume. Die Gesamtstruktur wird vom Anwender nachvollzogen.
Zur Orientierung werden Beschriftung oder Signale der Navigationselemente
genutzt. |
Effektive Navigationsstrategien sind insbesondere für
eine gezielte Suche nach Informationen relevant.
Hierbei lassen sich ebenfalls zwei Strategien unterscheiden:
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Vertikaler Zugriff |
Der Anwender arbeitet sich schrittweise über
Kategorien vor. Beispiel: Suche über den Produktkatalog in einem
Online-Shop. |
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Horizontaler Zugriff |
Der Anwender greift über globale, d.h. siteübergreifende
Navigationselemente auf die gesuchten Inhalte zu. Beispiel: Suche
über eine Suchfunktion oder Sitemap. |
Effiziente Navigationssysteme
Links, Buttons und andere Navigationselemente
sind interaktive Werkzeuge, um gezielt auf Informationen zugreifen zu
können. Um diese Funktion optimal zu erfüllen, muß ein
Navigationssystem vom Anwender in zweierlei Hinsicht verstanden werden:
- in der technischen Funktionsweise
- in der Verweisfunktion auf Inhalte (Funktionen).
Für Multimediaanwendungen und Websites haben
sich inzwischen Standards für Funktionselemente
etabliert, wie z.B. fix positionierte Navigationsleisten, schwebende Werkzeugpaletten
und spezifische Icons zum direkten Zugriff auf Funktionen. Die meisten
Anwender wissen derartige Werkzeuge zu handhaben.
Das
Beispiel der tekom (Deutscher Fachverband für technische Kommunikation
und Dokumentation) zeigt ein Navigationssystem mit einer der Zielgruppe
vertrauten Symbolik: |
http://www.tekom.de
2002 |
Aufbau und Funktionsweise dieser Website-Navigation
sind dem Windows-Explorer entlehnt. Damit wird am Erfahrungs-hintergrund
der Anwender angeknüpft.
Alternativ werden auf den Webseiten kontextsensitive
Navigationsoptionen angeboten.
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Dass sich im Interface-Design spezifische Gestaltungen
für Funktionselemente durchgesetzt haben, bedeutet nicht, dass sie
in jedem Kontext funktionieren.
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Die Schreibtisch-Metapher wurde um 1984 von Apple
Macintosh eingeführt und dominiert bis heute die Gestaltung
der Benutzeroberflächen von Betriebssystemen.
Was die meisten Windows-Anwender nicht 'verstehen':
ein Datenträger kann nur aus einem Laufwerk entfernt werden,
indem er auf den Papierkorb gezogen wird.
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Navigations- und Funktionselemente sollen dem Anwender
helfen, den Content selbstständig zu erschliessen und gewünschte
Aktionen auszuführen. Sie müssen - für die Zielgurppe -
weitestgehend selbsterklärend sein.
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